
Erster Wels mit Wallerholz am Rhein
Vitali DalkeShare
Mein erster Wels mit dem Wallerholz auf dem Rhein
2008
Mein Vater und ich beschlossen, an einem Sonntag den Rhein zu erkunden und neue Angelstellen ausfindig zu machen. Am Samstag ging ich spät ins Bett und schlief nur eine Stunde, als der Wecker klingelte...
Nach circa 140 Kilometer hin und her mit dem Auto fanden wir schließlich eine vielversprechende Stelle am Oberrhein. Unser Köder bestand lediglich aus 30 Tauwürmern. Aber wir waren ja auch nur zur Erkundung unterwegs!
Ein einheimischer Angler am Ufer weigerte sich kategorisch, uns ein paar Brassen als Köderfische zu verkaufen: "Die esse ich lieber selber!" Nun gut, dann eben nicht.
Wir ließen unser Boot zu Wasser und fuhren stromaufwärts, so weit es ging. Die Wassertiefe war enttäuschend gering. Etwa drei Stunden lang drifteten wir mit der kaum merklichen Strömung abwärts. Die Tiefe überschritt nie 2,5 Meter, daher übte ich eher klopfen mit dem Wallerholz.
Mein Vater angelte mit einer Posemontage, die etwa 15 Meter hinter dem Boot trieb. Ich fischte vertikal: Ich hielt die Vertikalrute in der Hand, während ich mit der anderen das Wallerholz bediente.
Plötzlich ein Ruck! Die Bremse der Baitrunner-Rolle kreischte! Bevor wir uns versahen, war es zu spät: Die Welspose tauchte auf. Was war das? Vielleicht hatte ein anderer Fisch die Wurmbündel geschnappt?
Wir drifteten weiter...
Endlich eine Unterwasserkante und eine Tiefe von 4 Metern! Die Welspose an der Wallerrute meines Vaters verschwand plötzlich unter Wasser! Mein Vater setzte den Anhieb, vergaß aber, den Baitrunner auszuschalten - ein "Schnursalat" entstand.
Ich schnappte mir die Welsrute, während mein Vater die Schnur entwirrte. Ich setzte einen weiteren Anhieb - und der Wels hing am Wallerhaken! Und kein kleiner!
Ich reichte die Rute meinem Vater und griff nach der Kamera. Als wir den Wels fast bis zum Boot hatten, stieg er aus! Vom Gefühl her - kein Riese, aber definitiv weit über einen Meter lang!

Wir fuhren die gleiche Strecke noch einmal ab - und dann ging es los! Mein Vater hatte einen weiteren Fehlbiss! Dann war ich an der Reihe: Drei Wels in kurzer Zeit landeten im Boot und wurden wieder freigelassen. Wenn wir noch mehr Würmer gehabt hätten... Aber auch so war es ein erfolgreicher Tag!
Dazu muss ich erwähnen, dass im Jahr 2008 am Oberrhein auf meiner Hausstrecke der Welsbestand noch ganz jung war und die Population und die Stückzahlen war gering.
Ich war damals als einziger Welsangler mit dem Wallerholz auf dem Rhein unterwegs.




Endlich fing ich meinen ersten Wels beim Klopfen mit dem Wallerholz am Rhein!
Vitali Dalke