
Vermeide diese Fehler beim Wallerangeln – Tipps von Vitali Dalke
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Ich möchte mit euch über die häufigsten Fehler sprechen, die viele Anfänger beim Wallerangeln machen. Aus meiner eigenen Erfahrung und durch die Zusammenarbeit mit erfahrenen Angelkollegen habe ich fünf zentrale Punkte zusammengestellt, die oft über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.
Falsche Ausrüstung: Die Bedeutung von Welsute, Wallerrolle und Welsvorfach
Viele Einsteiger denken, dass sie ihre Karpfenrute oder irgendeine robustere Alternativrute für das Welsangeln nutzen können. Manchmal wird auch zu günstigen, minderwertigen Angelruten gegriffen. Ein großer Fehler! Bereits beim ersten ernsthaften Welsbiss könnte sich ein echter Trophäenfisch an den Haken verirren. Wenn dabei die Angelrute, die Rolle oder die Schnur nicht hält, ist der Fisch verloren und die Motivation sinkt gewaltig.

Mein Tipp: Spare nicht an der falschen Stelle. Investiere in ein hochwertiges Angelset, bestehend aus einer stabilen Wallerrute, einer robusten Wallerrolle, einer geflochtenen Welsschnur und dem richtigen Vorfachmaterial. So bist du auf große Welse vorbereitet und musst keine Angst haben, dass dein Equipment versagt.
2. Falsche Wahl des Angelplatzes: Vermeide überfischte Gebiete
Ein weiterer häufiger Fehler ist die Wahl eines unpassenden Angelplatzes. Viele Anfänger neigen dazu, an denselben Orten zu angeln, an denen sie schon erfolgreich mit anderen Methoden, wie dem Feederangeln, waren. Doch Welse sind vorsichtige Fische, die stark auf ihren Lebensraum reagieren. Überfischte oder belebte Plätze meiden sie oft.

Mein Rat: Wählt abgelegene Stellen, an denen Welse sich wirklich wohlfühlen. Das können tiefe Gewässer mit vielen Hindernissen sein. Selbst wenn es etwas unbequemer ist, wie steile Ufer oder schwer zugängliche Bereiche – es lohnt sich. Den richtigen Platz zu finden, ist oft der Schlüssel zum Erfolg. Beobachtet auch die Ansammlungen von Weißfischen wie Brassen oder Rotaugen, denn wo ihre Beute ist, tauchen die Welse früher oder später auf.
3. Falsche Köderwahl: Setze auf große Köder für große Welse
Anfänger neigen oft dazu, kleine Köder wie Würmer, kleine Fischstückchen oder irgendwelche Insektenlarven als Köder zu benutzen, in der Hoffnung, zumindest kleinere Welse zu fangen. Doch das führt oft dazu, dass man nur kleine Exemplare an den Haken bekommt. Um wirklich kapitale Welse zu fangen, müssen auch die Köder entsprechend groß sein.

Mein Tipp: Scheut euch nicht davor, große Köderfische einzusetzen. Große Welse haben kein Problem damit, große Köderfische zu verschlingen. Ganz gut bewährt haben sich auch große Bündel von Tauwürmern oder große Fischstücke als Köder. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, bei denen auch kapitale Welse auf kleine Köder beißen, aber um gezielt große Fische zu fangen, solltet ihr euch an die Faustregel „großer Köder, großer Fisch“ halten.
4. Das Wallerangeln nur nebenbei betreiben: Setze den Fokus auf den Wels
Ein häufiger Fehler ist, das Wallerangeln nebenbei zu betreiben, während man eigentlich auf andere Fische aus ist. Viele Angler stellen eine Rute für Welse abseits auf, während sie auf Karpfen oder andere Fischarten angeln. Das führt selten zu einem erfolgreichen Fang.

Mein Rat: Wenn du ernsthaft einen Wels fangen willst, konzentriere dich vollständig darauf. Wähle deinen Angelplatz gezielt für den Wels aus und nicht nur, weil es bequem ist oder zu deiner anderen Fischerei passt. Wenn du mit mehreren Ruten angeln willst, stelle sicher, dass jede Rute an einem vielversprechenden Ort positioniert ist.
5. Mangelnde Geduld und fehlendes Vertrauen: Glaube an deine Strategie
Der letzte, aber entscheidende Fehler ist mangelnde Geduld und fehlendes Vertrauen in die eigene Strategie. Besonders Anfänger zweifeln schnell an sich selbst, wenn nach einigen Stunden oder Tagen kein Welsbiss erfolgt. Sie wechseln zu oft den Köder oder den Angelplatz und werden unruhig.

Mein Tipp: Bleibt geduldig und glaubt an das, was ihr tut. Beim Wallerangeln ist es oft notwendig, lange zu warten. Setzt auf bewährte Techniken und bleibt dabei. Welse sind nicht leicht zu überlisten, aber mit Ausdauer und Vertrauen in das eigene Handeln werdet ihr Erfolg haben. Und wagt es auch mal beim Welsfischen zu experimentieren und was neues auszuprobieren!
Fazit: Wallerangeln braucht Vorbereitung und Geduld
Das Wallerangeln ist anspruchsvoll und erfordert nicht nur die richtige Ausrüstung, sondern auch eine durchdachte Strategie und viel Geduld. Mit den richtigen Vorbereitungen und der Konzentration auf die genannten Punkte stehen die Chancen gut, einen kapitalen Wels zu fangen. Wenn ihr euch unsicher seid oder weitere Tipps braucht, schaut auf meinem YouTube-Kanal vorbei oder folgt mir auf Instagram um keine Updates zu verpassen.
Viel Erfolg und Petri Heil!
Vitali Dalke